II. Minen: 30. Druckbrettmine mit SeitenstützenII. Minen: 32. Springmine (Schrapnell-Mine)Inhaltsverzeichnis
Merkblatt über Russische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder
II. Minen
31. Hebelmine

Ursprung: Beutegerät.

Die Hebelmine (Bild 92) besteht aus einem rechteckigen Holzkasten von 50 X 20 X 80 cm. Der Zünder wird an der Seite eingeführt. Auf dem Deckel der Mine ist eine rechteckige Holzleiste von 35 X 8 X 3 cm aufgenagelt, und zwar auf der Seite, in der sich der Zünder befindet.

Gewicht der Sprengladung: etwa 4,5 kg

Der vereinfachte Zünder liegt mit dem Zünderkörper in einem durchbohrten Holzklotz, die Sprengkapsel wird in die Ladung eingeführt.

Betätigt wird der Zünder durch einen etwa 25 cm langen Hebel, der über die Mine gelegt und an einem Ende mit dem Ring des Sicherungssplintes verbunden ist.

Die Mine wirkt gegen Fahrzeuge aller Art und Schützen. Gefunden wurde sie bisher auf Straßen in Riegeln zu 4–6 Stück verlegt.

Die Mine wird gezündet durch Belastung des Hebels.

Beim Ausbau der Hebelmine muß besonders vorsichtig verfahren werden, da öfter unter der Tarnung 5–6 andere Stöcke (Hebel) verlegt und mit dem Zünder nicht verbunden sind. Nach Entfernen etwaiger überzähliger Stöcke (Hebel) trifft man auf dem mit dem Zünder verbundenen Hebel, der auf keinem Fall angehoben werden darf. Die Mine muß so freigelegt werden, daß man sie von unten her anfassen und ausbauen kann. Nach dem Ausbau der Mine ist sofort der Zünder mit Sprengkapsel herauszuziehen. Es genügt auch, wenn der Draht durchschnitten wird. Er darf aber dabei nicht angespannt werden.

Besondere Vorsicht ist bei den im Pflaster eingebauten Minen zu üben, da beim Heraus-nehmen einzelner über der Mine wieder verlegten Steine andere nachrutschen und so den Zünder betätigen können.

Schon beim Entfernen der Tarnung ist Vorsicht geboten, da leicht der Hebel durch Ver-schieben den Zünder betätigen kann.

Bild 92.
Hebelmine.

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