II. Minen: 2. Kampfwagenmine TM 35II. Minen: 4. Kampfwagenmine T-IVInhaltsverzeichnis
Merkblatt über Russische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder
II. Minen
3. Kampfwagenmine PMS 40

Ursprung: Russische Vorschrift – Beutegerät.

Die Kampfwagenmine PMS 40 (Bild 29) ähnelt der deutschen T-Mine. Sie besteht wie die-se aus dem Minenkörper mit der Sprengladung (etwa 4 kg, durch mit Verschlußschraube versehene Öffnung am Boden in die Mine eingegossen) und dem Druckdeckel. Beide wer-den durch einen Ring zusammengehalten, der über den Deckel greift, auf den Minenkörper aufgeschoben und verkerbt ist. Der Zünder wird in der Mitte eingesetzt und durch eine Nute gegen Verdrehen festgehalten. Nach oben ist der Zünder durch einen Vierkant in einer Druckplatte befestigt. Die Druckplatte greift mit einem Wulst unter den Druckdeckel und wird dort durch eine am Druckdeckel befindliche Feder festgehalten.

Bild 29.
Kampfwagenmine PMS 40.

Gesamtgewicht: etwa 8–10 kg Farbe: olivgrün.

Der Zünder (Bild 30), aus Leichtmetall, ist ein etwa 10 hohe zylindrischer Körper von 3 cm Ø. Seine Wirkungsweise entspricht etwa der des deutschen Druckzünders. Er ist nicht verstellbar und daher immer scharf. Für den Transport wird eine Blechkappe zum Schutze des Zünderkopfes aufgesetzt. Der Zünder besteht aus dem Zündergehäuse und dem Knallsatz.

Im Zündergehäuse befinden sich:
der Zünderkopf und das Schlagbolzengehäuse
mit Schlagbolzen und Schlagbolzenfeder.

Der Zünderkopf, aus weichem Blech, wird bei Belastung der Druckkappe eingedrückt. Da-durch wird das Schlagbolzengehäuse nach unten geschoben, der von zwei Kugeln gehal-tene Schlagbolzen wird frei und schnellt durch die Schlagbolzenfeder auf den Knallsatz.

Bild 30.
Zünder der Kampfwagenmine PMS 40.

Die Mine kann auch durch Schützen zum Zerknall gebracht werden, wenn der Druckdek-kel, der durch 4 Haltestifte auf den Ring aufliegt, so gedreht wird, daß die Haltestifte in den Einschnitten des Ringes liegen und der Druckdeckel nur noch auf dem Zünderkopf aufliegt. Eine Vorrichtung zum Sichern gegen Aufnehmen ist nicht vorhanden, jedoch ist dadurch ein behelfsmäßiges Verfahren (Zusatzladung) nicht ausgeschlossen.

Da die Druckplatte durch die Feder von unten am Druckdeckel festgehalten wird, kann der Zünder beim Entschärfen nicht ohne Entfernen der Druckplatte ausgebaut werden.

Zum Entfernen der Druckplatte müssen beide Arme der Feder unter dem Druckdeckel zur Seite gebogen werden. Behelfsmäßig kann dies durch eine Art Dietrich (umgebogener stärkerer Nagel) und zwei schwächere Nägel gesehen. Der umgebogene Nadel wird durch das größere Loch im Deckel der Mine eingeführt und durch Drehung ein Arm der Feder nach dem anderen zur Seite gebogen. Durch Einführen der beiden Nägel in die beiden kleineren Löcher kann dann die Feder in dieser Stellung gehalten und so Druckplatte und Zünder ohne Gefahr herausgenommen werden.

Drehung an Druckdeckel oder Druckplatte bei scharfgemachter Mine ist zu vermeiden, da sonst der Vierkant des Zünderkopfes abgedreht und so der Schlagbolzen frei werden kann. Größte Vorsicht ist erforderlich, Sprengen vorzuziehen.

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