| Vorläufiges Merkblatt - Verlegen von T-Minen 42, T-Minen (Pilz) 43 und R-Minen mit behelfsmäßigem Entlastungszünder |
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5. Von der Truppe ist an die Druckkappe bzw. den Pilz der Mine in der Mitte ein aus Draht befestigte Öse angeschweißt. An der Öse wird ein Stück Bindedraht befestigt, der durch ein Loch in der Oberseite des Kastens hindurch zur Öse des Vorsteckers des Z.Z. 42 und straff gespannt wird. |
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Bild 4. |
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6. Im Minenfeld wird je nach Lage, verfügbarer Zeit, Arbeitskräfte und Material jede 5. bis 15. Mine gegen Aufnehmen gesichert, wobei die Reihenfolge der gegen Aufnehmen gesi-cherten und nichtgesicherten Minen wechseln muß. |
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7. Die mit behelfsmäßigen E.Z. zu verlegenden T-Minen werden abgesetzt von der Verle-gestelle scharfgemacht und an der angeschweißten Öse mit dem Zugdraht versehen und werden dann mit dem E.Z. zusammengebaut. Dazu sind folgende Handgriffe nacheinander auszuführen: |
| a) | Lose aufsitzendes Stirnbrett abnehmen, |
| b) | Zugdraht durch Loch im Kastendeckel hindurchführen, |
| c) |
T-Mine mit behelfsmäßigem E.Z. durch Bindedraht so fest verbinden (Transportver-bindung), daß ein Verschieben der Mine gegen über dem E.Z. in jedem Falle ausges-chlossen ist, |
| d) | Z.Z. 42 durch Blechsicherung sichern, |
| e) |
Z.Z. 42 mit Sprengkapsel Nr. 8 versehen und vorsichtig fest in den Sprengkörper ein-schrauben, |
| f) | Entsicherungsschnur durch das Stirnbrett führen, |
| g) |
Zugdraht an der Öse des Vorsteckers des Z.Z. 42 durch einen Bund so befestigen, daß er straff gespannt ist, |
| h) | Stirnbrett auf dem Kasten aufnageln, |
| i) |
Entsicherungschnur so festlegen, daß sie beim Transport zur Verlegestelle nicht an-haken kann. |
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Beim Transport wird die T-Mine am Tragegriff gefaßt, der behelfsmäßige E.Z. zeigt vom Körper weg. |
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8. Zum Verlegen wird ein Minenloch mit normalem oberen Durchmesser, nach unten ent-sprechend dem Bodenbrett sich verjüngend, ausgehoben. Es muß so tief sein, daß nach dem Einbau der Mine mit E.Z. die Tarnhöhe 5 cm beträgt. |
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Das Minenloch wird nach dem Einsetzen der Mine bis etwa Mitte Kasten mit Erde gefüllt, die Entsicherungsschnur gelöst, oben auf der Mine mit einem Stein oder anders festgelegt und die Einfüllung festgestampft. Die Transportverbindung zwischen Mine und E.Z. wird mit einer Zange durchgekniffen, und die Drähte werden zur Seite gebogen oder in die Ein-füllung hineingedrückt. Dann wird das Minenloch vorsichtig weiter gefüllt. Hierbei ist be-sonders sorgfältig darauf zu achten, daß die T-Mine sich nicht verschiebt und der Raum zwischen der Mine und dem Kasten des behelfsmäßigen E.Z. zuverlässig mit Erde ausge-füllt wird, damit die Mine bei Belastung nicht kippen kann. Für die Entsicherungsschnur wird mit dem Spaten eine Rille eingestochen. |
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Zum Entsichern des behelfsmäßigen E.Z. nimmt der Pionier volle Deckung. Das Abziehen der Entsicherungsschnur wird mit kurzem Ruck ausgeführt. |
| Die Zündvorrichtung des behelfsmäßigen Entlastungszünders ist nun scharf. |
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9. Wird die Mine beim Aufnehmen durch den Gegner um 2 bis 3 cm angehoben, so wird der Vorstecker des Z.Z. 42 herausgezogen. Der Zugzünder 42 bringt den Sprengkörper des behelfsmäßigen E.Z. zum Zerknall. Durch die Zerknallwelle wird der T-Minenzünder betätigt und die Mine zerknallt. |
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10. R-Minen können sinngemäß durch behelfsmäßige E.Z. gegen Aufnehmen gesichert werden. Der Kasten muß mit der 8 cm breiten Fläche an der R-Mine anliegen, da sie nur 9,7 cm breit ist und der E.Z. beim Ausbauen andernfalls vorzeitig erkannt wird. |
| R-Minen mit behelfsmäßigen E.Z. zerknallen beim Versuch, sie aufzunehmen. |
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11. Aufnehmen von Minen, die durch behelfsmäßige Entlastungszünder gegen Aufnehmen gesichert sind, ist verboten; sie sind durch aufgelegte Ladungen zu sprengen. Dies gilt auch dann, wenn sich die Entsicherungsschnur beim Entsichern des behelfsmäßigen E.Z. klemmt oder wenn sie reißt. |
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12. Minen mit Entlastungszündern sind in den Minenplänen eindeutig zu kennzeichnen. |
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13. Der im Merkblatt beschriebene behelfsmäßige E.Z. kann nicht als vollwertiger Ersatz für einen fabrikmäßig hergestellten E.Z. angesehen werden. Bei der Herstellung und beim Einbau ist daher besondere Sorgfalt zu beobachten. |