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| Anleitung zum Bergen und Entschärfen deutscher und fremder Sperrwaffen |
| Teil I |
| Norwegische Minen mit Pendelstoßzündung |
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Besondere Merkmale: Die Gefäße haben Kugelform von verschiedener Größe (0,6 – 1 m Ø). In die obere Halbkugel ist von außen die Pendelstoßzündeinrichtung eingesetzt. Sie wird durch eine Überwurfmutter, die auf dem Gefäß festgeschraubt ist, gehalten. Unter der hervorstehenden Schutzhaube der Zündeinrichtung befindet sich ein Salzstück, nach dessen Schmelzen der Wasserdruck durch Öffnungen im Deckel auf eine Membran wirkt und die Einrichtung in Scharfstellung bringt. |
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Das Ankertau wird mit einem Konus in eine hierfür ausgebildete Öffnung in einem trichter-förmigen Ansatz an der unteren Gefäßhälfte eingehängt. |
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Ladung: 40 – 50 kg Trinitrotoluol. |
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Zündung: Durch den Wasserdruck auf die Membran wird die Mine scharf. Die Schlagbol-zenfeder wird gespannt und ein Pendel freigegeben. |
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Wird das Gefäß angestoßen, so löst das ausschwingende Pendel über ein Kettchen und einen Winkelhebel den Schlagbolzen aus. Die Zündkapsel wird angeschlagen, die Mine de-toniert. |
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Entschärfen: Die Mine soll entschärft sein, wenn sie sich von der Verankerung geöst hat und an der Oberfläche treibt, da dann der Wasserdruck nicht mehr wirken kann. Das Pen-del ist festgesetzt, die Schlagbolzenfeder entspannt. |
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Daß die Einrichtung sich in Sicherheitsstellung befindet, ist daran zu erkennen, daß neben der Schutzhaube für das Salzstück ein kleiner quer durchbohrter Bolzen aus dem Deckel herausgetreten ist, der mittels eines in die Bohrung gesteckten Nagels oder dergleichen in gesicherter Stellung festgehalten werden kann. |
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Durch Herausnehmen der Pendelstoßeinrichtung und der Übertragungsladung aus dem Ge-fäß wird die Mine endgültig entschärft. |
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