|
|
| Anleitung zum Bergen und Entschärfen deutscher und fremder Sperrwaffen |
| Teil I |
| Holländische Bleikappenmine |
|
(Frühere deutsche U/C-Mine) |
|
|
|
Besondere Merkmale: Das Gefäß ist annähernd kugelförmig. Die obere Halbkugel trägt, um 90° zueinander versetzt, vier Bleikappen und an höchster Stelle ein Verschlußstück. Die fünfte Bleikappe ist nicht eingesetzt. Der Aufbau des Gefäßes und die Innenreinrich-tung sind mit Ausnahme des Minengefäßes, das keinen Auftriebsentschärfer besitzt, die gleichen wie bei der EMA und EMB. |
|
Zum Anstecken einer Leine beim Abschleppen oder Verankern des Gefäßes eignen sich die beiden Heißaugen oder der Minenfuß. |
|
Ladung des Gefäßes: 116 kg. |
|
Scharfwerden und Zündung: Vor dem Werfen wird der Zünder eingesetzt. Wenn sich nach dem Wurf das Gefäß vom Anker löst und in die eingestellte Tiefe steigt, wird der Abzug des Handlochverschlusses abgezogen. Eine Feder in diesem rückt eine Kontakt-platte nach innen, wodurch der Stromkreis vom Zündelement zum Minenzünder geschlos-sen wird. Gleichzeitig wird die Hebeldruckeinrichtung bewegt und die Sprengbüchse frei-gegeben, die über den Zünder in Scharfstellung fällt. |
|
Die Zündung ist elektrische Glühzündung, die durch das Verbiegen einer Bleikappe und Zertrümmern des Minenglases herbeigeführt wird. |
|
Entschärfen: Das von der Verankerung gelöste und treibende Gefäß soll nicht mehr de-tonieren, da beim Auftreiben der Zünder durch eine Zugvorrichtung (Klemmentschärfein-richtung) aus dem Zündersitz gezogen wird. Die entschärfte Mine ist also an dem fehlen-den Minenzünder erkenntlich. Die Bleikappen sind abzuschrauben. Die Mine ist entschärft. |
|
|