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4. Abschnitt - I. Hülsenkartuschen; 1. Gefechtsladungen - Teil A: Beschreibung
B. Beschreibung

Die Hülsenkartuschen – Gefechtsladung – sind zusammengesetzt aus:

Beschreibung in:
der Kartuschhülsen M.Dv.Nr. 190, 5 A 1
der Zündschraube M.Dv.Nr. 190, 6 A 24
der Kartusche und
dem Kartuschhülsendeckel
M.Dv.Nr. 190, 5 A 4

Die Kartusche ist ein Bündel aus Röhrenpulver in einem Kartuschbeutel aus Seidentuch*).

Kennzeichnung:

Beispiel:
30,5 cm SK L/50 Geschützbezeichnung
80 kg RP 12
(1230 x 18/8)
Ladungsgewicht, Benennung und Abmessungen des Pulvers
rdf 35 Nr 1377 Lief. Reinsdorf 1935, Pulvernummer 1377
n. P II 37 neues Pulver Febr. 1937
z. V 38 zerlegt Mai 1938
a. P X 40 altes Pulver Okt. 1940
Us 41 Untersucht 1941
Im Aufbau sind zu unterscheiden:
1. Kartuschen mit Pulvermittelrohr,
2. Kartuschen ohne Pulvermittelrohr.

Zu 1. Kartuschen mit Pulvermittelrohr sind solche neuerer Entwicklung. Sie füllen die Kartuschhülse seitlich aus; Pulverpäckchen zum Festlegen sind nicht erforderlich.

Einzelteile der Kartusche:

a) Kernbündel mit Pulvermittelrohr mit Deckel,
b) Außenbündel,
c) Beiladung und
d) Kartuschbeutel.

Zu a) Die Pulverröhren des Kernbündels umschließen das Pulvermittelrohr. Das Pulvermit-telrohr soll die gleichmäßige Entzündung der Kartusche günstig beeinflussen.

Zu b) Das Außenbündel umschließt das Kernbündel.
Beiladungen sollen die Entzündung des Röhrenpulvers sicherstellen.

Zu c) Es kommt eine untere und zur Übertragung auf die Vorkartusche eine obere Beila-dung zur Verwendung.

Die Beiladungsbeutel aus Seidentuch sind zum Festlegen und zur gleichmäßigen Verteilung des Pulvers durchgesteppt.

(Beispiel siehe Zeichnung Blatt 13.)

Die untere Beiladung lagert im Beiladungsbeutel lose in dem Deckel des Pulvermittelrohres; die obere ist an die Kartuschbeutel angenäht.

(Beispiel siehe Zeichnung Blatt 7.)

Zu d) Die Kartuschbeutel sind aus Seide gefertigt und in langer und kurzer Ausführung vorhanden. Sie sind über das Kern- und Außenbündel gestreift und werden abgebunden oder vernäht.

(Beispiel siehe Zeichnung Blatt 19.)

Zu 2. Kartuschen ohne Pulvermittelrohr sind solche älterer Entwicklung. Sie füllen meis-tens die Kartuschhülsen seitlich nicht aus und werden durch Pulverpäckchen festgelegt.

Einzelteile:

a) Röhrenbündel,
b) Beiladung,
c) Kartuschbeutel,
d) Pulverpäckchen.

Zu a) Die Pulverröhren sind im allgemeinen einfach gebündelt. Vereinzelt sind Kern- und Außenbündel vorhanden.

Zu b) Es ist nur eine Beiladung vorhanden, die in einem Beutel untergebracht und in den Kartuschbeutelmantel eingenäht ist.

Zu c) Kartuschbeutel siehe zu 1d).

Zu d) Die Pulversäckchen sind in verschiedener Form und Zahl vorhanden. Sie sind aus dem in der Kartusche zur Verwendung kommenden Pulver hergestellt.

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