| Merkbuch über die Munition für die 8,8 cm SK L/45, 8,8 cm 
    Flak L/45  (Nachgebohrte Rohre), 8,8 cm SK C/30, 8,8 cm SK C/30 U, 8,8 cm Flak 18 M, 8,8 cm Flak 36 M und 8,8 cm KM 41 der Schiffs- und Marine-Küstenartillerie  | 
  
| Allgemeines | 
| Die Munition der | 8,8 cm SK L/45 | (nachgebohrte Rohre) | 
| 8,8 cm Flak L/45 | ||
| 8,8 cm SK C/30 | ||
| 8,8 cm SK C/30 U | ||
| 8,8 cm Flak 18 M | ||
| 8,8 cm Flak 36 M | ||
| 8,8 cm KM 41 | 
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       der Schiffs- und Marine-Küstenartillerie gliedert sich nach ihrem Verwendungszweck in:  | 
  
| a) | Gefechtsmunition, | 
| b) | Leuchtgeschoßmunition, | 
| c) | Übungsmunition, | 
| d) | Exerziermunition, | 
| e) | Salutmunition | Zusammenstellung siehe M.Dv.Nr. 170,62 | 
| f) | Manövermunition | 
| Sie wird verfeuert aus der: | 
| 1. | 8,8 cm SK L/45 in MPL C/13 und C/13 apt | nachgebohrte Rohre | 
| 2. | 8,8 cm Flak L/45 in MPL C/13 und C/13 apt | 
| 3. | 8,8 cm SK C/30 in MPL C/30 | 
| 4. | 8,8 cm SK C/30 U in Ubts Flak L C/41 | 
| 5. | 8,8 cm Flak 18 M | 
| 6. | 8,8 cm Flak 36 M | 
| 7. | 8,8 cm KM 41 | 
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       Die Munition der zu den Gechützen gehörigen 3,7 cm Abkommkanone L/20 ist im Merk-buch »Abkomm-Munition« M.Dv.Nr. 170,60 zusammengestellt.  | 
  
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       Die Munition wird als »Patronenmunition« bezeichnet, d.h. Geschoß und Patronenhülse mit Kartusche sind zusammengesetzt und bilden eine Patrone.  | 
  
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       Patronenmunition, die beim Heer, bei der Luftwaffe und Marine einheitlich und infolgedes-sen austauschbar ist, führt die Bezeichnung »Einheitsmunition«.  | 
  
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       Geschosse sind zum Schutz gegen Witterungseinflüsse mit einem Farbanstrich versehen, der zur Kennzeichnung der einzelnen Geschoßarten verschieden ist:  | 
  
| Panzergranaten | = | schwarz, | 
| Sprenggranaten | = | gelb, | 
| Leuchtgeschosse | = | grün, | 
| Übungsgeschosse | = | rot | 
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       Bei den 8,8 cm Spgr. L/4,5 und den 8,8 cm Üb.Spgr. L/4,5 ist der Oberteil der Geschosse farbfrei, um das Verschmutzen der Zünderstellmaschine zu vermeiden.  | 
  
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       Panzergranatpatronen werden geschärft, die übrigen Patronen im allgemeinen unge-schärft gelagert. Sie werden vor dem Verfeuern, soweit dies vorgesehen ist, geschärft.  | 
  
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       Patronen mit verminderter Vo und R P 40 erhalten als Kennzeichen auf dem Boden in roter Farbe "– 5 m/S" aufgestempelt.  | 
  
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       Geschützladungen (Kartuschen) zu a) bis c) einschließlich ihrer Beiladungen sind in 8,8 cm Patronenhülsen 30 oder für L/45 eingebracht. Sie werden durch das in den Hül-senhals eingepreßte Geschoß in der Längsrichtung festgelegt.  | 
  
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       Zur Dämpfung des Mündungsfeuers wird die Beutelvorlage 42 (B V 42) verwendet.  | 
  
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       Verpackung.  | 
  
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       Die Munition ist Luftdicht in Patronenbüchsen oder behelfsmäßig in Transportkisten ver-packt.  | 
  
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       Kennzeichen auf Packgefäßen.  | 
  
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       a) Bei Patronenbüchsen sind auf dem Mantel in schwarz oder weißer Farbe folgende An-gaben aufgestempelt:  | 
  
| Art der Patrone und Werkstoff der Führung, | 
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       Pulvergewicht, Abmessungen, Lieferfirma, Pulvernummer und etwaiger Pulverstand "+ oder –",  | 
  
| Ladeangaben, Art und Gruppe der Sprengladung, | 
| Fertigungsmerkmale der Lichtspurhülse, des Zünders und der Zündschraube, | 
| Fertigungs-, Beschuß- und sonstige Merkmale der Hülse, | 
| Anfertigungsort und Fertigungsdatum der Patrone. | 
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     Ein Inhaltszettel mit ausführlichen Angaben ist auf die Innenseite des Deckels geklebt.  | 
  
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       b) Die behelfsmäßigen Transportkisten tragen einen Inhaltszettel auf der Vorderseite der Kiste und auf der Innenseite des Deckels.  | 
  
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       c) Alle mit Munition gefüllten Packgefäße sind außerdem mit folgenden Angaben versehen – Schriftgröße mindestens 10 mm:  | 
  
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       Marine
      Munition            | 
  
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       d) Ferner sind bei abweichenden Fertigungs- und Werkstoffarten der Munition die Pack-gefäße mit entsprechenden Zusatzzetteln gekennzeichnet.  | 
  
| Beispiele für Zusatzzettel: | 
| 1. | 
       Packgefäße mit Patronen mit eingeschraubter Lichtspurhülse:  | 
  
| Art, Lieferungsnummer und Lieferfirma der Lh. | |
| 2. | 
       Packgefäße, die Patronen enthalten, deren Geschosse zweiteilige Sprengladungen besitzen, erhalten einen Zusatzzettel mit der Zeichnungsnummer der Sprengladung, z.B. 313 D 5053.  | 
  
| 3. | 
       Packgefäße, welche Schießübungsmunition enthalten, werden mit einem Zusatzzet-tel versehen: »Zur Schießübung«.  | 
  
| 4. | 
       Packgefäße, die Patronen enthalten, deren Kartuschen mit Beuteln aus Kunstseide gefertigt sind, erhalten einen Zusatzzettel mit folgenden Angaben:  | 
  
| »Kurzer Kartuschbeutel aus Kunstseidenstoff »dick«. | 
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       e) Je nach ihrem Inhalt erhalten die Deckel der Packgefäße folgende Kennzeichen:  | 
  
| bei Gefechtsladungen: | schwarzes Quadrat, | 
| bei Übungsladungen: | rotes Quadrat, | 
| bei Leuchtgeschoßladungen: | in grüner Farbe »Lg«, | 
| bei Sonderladungen die Packgefäße die Aufschrift: »Sonderladung«. | 
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       Die 8,8 cm Patronenbüchsen L/45 (Zn) zu 5 Stück, verlängert für Spgr L/4,5, tragen als Kennzeichen einen 50 m breiten gelben Farbring um den Mantel.  |