Kugelgefäß. In der Mitte oben ist auf der oberen Halbkugel eine Öffnung mit einem Deckel dicht geschraubt. Auf dem Deckel sitzt ein Drehkreuz, daran hängt lose ein Drahtstropp. Seitlich auf dem Umfang der oberen Halbkugel ragen 4 Stoßstangen auf. Ferner sind 3 Heißaugen aufgeschweißt. Auf der unteren Halbkugel sitzen 1 Heißauge, 1 Schiene mit 2 Rollen, 1 bügelförmiger Minenfuß und der Sprengbüchsenlochverschluß.

Die Mine wird in dieser Herrichtung von U-Booten geworfen. Wird sie von Überwasserfahr-zeugen eingesetzt, dann ist statt des Drehkreuzes auf dem oberen Deckel eine 5. Stoß-stange eingeschraubt.

Schärfer- bzw. Entschärfervorgang: Solbald Zug auf das Minenankertau kommt wird der Minenfuß, an dem das Ankertau befestigt ist, gedreht. Durch diese Drehbewegung wird mittels Drahtstropp die Zündeinrichtung im Innern des Gefäßes entsichert. Wird jetzt eine Stoßstange angestoßen, dann wird dadurch eine unter der Stoßstange sitzende Bruchkapsel aufgerissen und es kann Wasser durch einen Schlauch in eine Druckkammer der Zündeinrichtung treten. Der Wasserdruck drückt auf eine Membran, die den Druck auf einen Kolben überträgt. Hierdurch wird ein Schlagbolzen ausgelöst. Mine detoniert ! – Treibt die Mine auf (Bruch oder Schnitt des Ankertaus) dann hört der Wasserdruck auf und der Schlagbolzen kann nicht betätigt werden. Eine weitere Sicherung der Zündein-richtung ist nicht vorhanden.

Zündersitz mit Sprengbüchse: In der Öffnung zwischen den Befestigungslaschen des Minenfußes.

Abschießen der treibenden französischen U-Bootsmine mit Stoßstangen

Geeignet sind Gewehr-, MG-, 2-cm-Feuer (Einzelfeuer oder ganz kurze Feuerstöße).

Vorsicht ! Mindestabstand 100 m einhalten ! Stets von Luvseite schießen !

Sprengen und Entschärfen der angetriebenen französischen
U-Bootsmine mit Stoßstangen

Zündeinrichtung ist nicht gesichert ! Gefäß nicht bewegen und keinen größe-ren Erschütterungen aussetzen ! Stoßstangen nicht berühren !

Sprengen: Sprengladung zweckmäßig unten am Sprengbüchsenlochverschluß anbringen.

Gefäß aus sicherer Entfernung mit Gewehrbeschuß durchlöchern, um Druckausgleich zu erreichen. Stoßstangen vorsichtig abschrauben.

Sprengbüchsenlochverschluß öffnen und Sprengbüchse, in der der Zünder sitzt, heraus-nehmen.

Gefäß ist nunmehr entschärft und klar zum Abtransport.