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| Die Leucht- und Signalmittel der Luftwaffe |
| III. Leucht- und Signalmittel, die sowohl am Boden wie vom Flugzeug aus Verwendung finden. |
| B. Leuchtpistolenmunition. |
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Allgemeines. |
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Unter Leuchtpistolenmunition versteht man die gesamte Leucht- und Signalmunition, die aus der Leuchtpistole verschossen wird. |
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Die Leuchtpistolenmunition ist in Patronenhülsen nach Art der Jagdpatronenhülsen gefer-tigt. Die Patronenhülsen sind aus Pappe bzw. Aluminum (Leuchtpatrone, Signalpatrone, Einzelstern rot und grün, R-Patrone) oder aus Messing (Signalpatrone, Einzelstern (See) weiß, rot, grün). Am unteren Ende der Patronenhülse befindet sich das Zündhütchen. |
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Die Länge der Patronenhülsen für Leuchtpatrone, Signalpatrone, Einzelstern beträgt 83 mm, für Signalpatrone, Einzelstern (See) 103 mm und für R-Patrone 135 mm. Der äus-sere Hülsendurchmesser aller Patronen beträgt 26,5 mm. |
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Die Papphülsen sind zur Vermeidung von Verwechslungen verschiedenartig hergestellt. Die Aluminumhülsen sind auf dem Mantel und auf dem Patronenboden durch je einen Ring in verschiedenen Farben gekennzeichnet. Außerdem sind die Patronen mit sichtbaren und fühlbaren Merkmalen, wie in nebenstehender Tabelle angegeben, versehen: |
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| Patronenart |
Art, Farbe und Länge der Hülse |
Fühlbare Merkmale am Bodenrand |
Sichtbare Merkmale durch den Lackabschluß |
| Leuchtpatrone |
a) Pappe, hellgrau |
s. Abb. 4 Bodenrand |
weiß |
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b) Aluminium |
halb glatt |
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Kennfarbe weiß |
halb rauh |
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83 mm |
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| R-Patrone |
a) Pappe, hellgrau |
s. Abb. 4 Bodenrand |
grau |
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b) Aluminium |
halb glatt |
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Kennfarbe hell- |
halb rauh |
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grau 135 mm |
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| Signalpatrone |
a) Pappe, rot |
s. Abb. 5 Bodenrand |
rot |
| Einzelstern, rot |
b) Aluminium |
rauh |
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Kennfarbe rot |
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83 mm |
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| Signalpatrone |
a) Pappe, grün |
s. Abb. 6 Bodenrand |
grün |
| Einzelstern, grün |
b) Aluminium |
glatt |
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Kennfarbe grün |
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83 mm |
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| Signalpatrone |
Messing 103 mm |
s. Abb. 4 Bodenrand |
weiß |
| Einzelstern (See) |
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halb glatt |
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| weiß |
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halb rauh |
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| Signalpatrone |
Messing 103 mm |
s. Abb. 5 Bodenrand |
rot |
| Einzelstern (See) |
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rauh |
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| rot |
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| Signalpatrone |
Messing 103 mm |
s. Abb. 6 Bodenrand |
grün |
| Einzelstern (See) |
glatt |
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| grün | |||
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Die in Flugzeugen Verwendung findende Leuchtpistolenmunition wird im Flugzeug in außen oder innen an der Bordwand angebrachten abwerfbaren Leuchtpatronenkästen unterge-bracht, die eine bequeme Entnahme der Munition durch den Führer bzw. Beobachter ge-statten. |
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Beschreibung der Leuchtpistolenmunition im einzelnen. |
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1. Die Leuchtpatrone (N 4100) dient bei der Luftwaffe zur Abgabe von Signalen vom Boden zum Flugzeug oder umgekehrt. |
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Der Leuchtstern gibt ein rein weißes Licht. Er brennt zunächst mit wenig sichtbarer röt-licher Flamme, die sich nach etwa 1½ Sek. zu voller Helligkeit entwickelt. |
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Leuchtpatrone in Papphülse. |
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Die Leuchtdauer des Sternes beträgt für Friedensgebrauch etwa 5 – 6 Sekunden. |
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Beim Abschuß auf der Erde ist zu beachten, daß der Abschuß unter einem Winkel von mindestens 55° erfolgt. Bei Abschuß unter niedrigerem Winkel besteht die Gefahr, daß der Leuchtstern noch brennend zur Erde fällt. |
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Die Sichtweite der Leuchtpatrone beträgt bei Tage und günstiger Witterung etwa 2 km. |
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2. Die Signalpatrone, Einzelstern rot und grün (N 4101 und N 4102) dient ebenfalls zur Signalgebung vom Boden zum Flugzeug und umgekehrt. |
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Beim Abschuß wird eine mit einem Zünder versehene Aluminiumhülse ausgestoßen, die einen roten bzw. grünen Leuchtstern enthält. Erst wenn der an der Unterseite der Hülse befindliche Zünder nach ungefähr 1 Sek. durchgebrannt ist, wird der Leuchtstern selbst zur Entzündung gebracht und aus der Aluminiumhülse ausgestoßen. |
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Bei Gebrauch am Boden hat der Abschuß senkrecht zu erfolgen. Die Steighöhe der Signale beträgt dann ungefähr 80 m. Im höchsten Punkt der Flugbahn entzündet sich der Stern. |
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Die Leuchtdauer der Signalpatrone, Einzelstern rot und grün beträgt etwa 6 Sekunden. |
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Die Sichtweite der Signalpatrone, Einzelstern rot beträgt bei Tage und günstiger Witte-rung etwa 1 km, die der Signalpatrone Einzelstern rün etwa 0,5 km. |
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Signalpatrone, Einzelstern rot oder grün. |
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3. Signalpatrone, Einzelstern (See) weiß, rot und grün (Ln 24 636, 24 637 und 24 638) ist die bei der Kriegsmarine eingeführte und dort als Sternsignalpatrone, weiß, rot und grün bezeichnete Leuchtpistolenmunition. |
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Die Signalpatrone, Einzelstern (See) weiß, rot und grün findet Verwendung als Signalmit-tel vom Schiff zu Flugzeug und umgekehrt. |
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In Wirkung und Aufbau ähnelt sie weitgehend der Leuchtpatrone bzw. Signalpatrone, Ein-zelstern rot und grün. |
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Zum Unterschied gegenüber der auf dem Lande Verwendung findenden Leuchtpistolenmu-nition werden jedoch für die Signalpatrone, Einzelstern (See) Messinghülsen verwandt, da die Munition an Bord von Schiffen und Flugzeugen der Seeluft und Seefeuchtigkeit stark ausgesetzt ist. Außerdem wird die Signalpatrone, Einzelstern (See) statt in Pappkästen in Zinkkästen verpackt, die luftdicht verlötet werden. |
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Bei einem Abschußwinkel von 70° beträgt die Steighöhe etwa 100 m. |
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Die Brenndauer beträgt für weiß rd. 8,5 Sek., für rot rd. 7 Sek., für grün rd. 6,5 Sek. |
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4. Die R-Patrone (N 4108) ist ein Übungsgerät. Sie dient z.B. zur Darstellung von Ge-schoß-Sprengpunkten (Abb. 11). |
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Beim Abschuß wird eine 2 Zünder enthaltende Aluminiumhülse, in der sich der Sprengsatz befindet, ausgestoßen. |
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Bei senkrechtem Abschuß wird der Feuerwerkskörper in einer Höhe von etwa 80 m zur Entzündung gebracht, diese bewirkt einen kurzen Blitz, einen Knall und eine weiße Rauch-wolke. |
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Die Zeit zwischen Abschuß und Detonation des Sprengsatzes beträgt etwa 2 Sekunden. |
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Die R-Patrone darf nur aus einer in einer Halterung fest eingespannten Leuchtpistole ver-schossen werden. |
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Die Rauchwolke der R-Patrone ist vom Boden aus bei klarblauem Himmel bis zu einer Höhe von 5000 m zu erkennen. |
| Abb. 11: |
| R-Patrone. |
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