Merkblatt 185. "Vorläufiges Merkblatt Farbzeichen Ln 24 623 als Bezeichnungskörper in der U-Boot-Abwehr."

Ein besonderes Farbzeichen, um die Taustelle feindl. U-Boote auf der Wasseroberfläche zu bezeichnen und auf längere Zeit und größere Entfernung sichtbar zu machen.

Das Farbzeichen ist ein zylindr. Körper aus Eisenblech mit einem Durchmesser von ca. 165 mm und ca. 230 mm Länge. Gewicht 3 kg.

In der Büchse mit abnehmbaren Deckel ist der Farbsatz untergebracht. Der Ver-schluß des Deckels ist durch einen Klebestreifen dicht verschlossen. Der Farbeinsatz aus Papier enthält den staubförmigen Farbstoff (2,5 kg Uranin). Die Seitenwände des Farbeinsatzes sind verstärkt, um eine Beschädigung durch Fahrtwind beim He-rausgleiten aus der Büchse zu vermeiden. Jedem Gerät ist eine Verbrauchsanwei-sung beigegeben.

Büchse mit der einen Hand am Bodengriff anfassen und mit der anderen Hand den Klebestreifen abreißen.

Deckel abnehmen; Beschädigen oder Berühren des Farbeinsatzes ist dabei zu vermeiden, da geringste Teile des Farbstoffes gelb färben und die Farbe schwer zu beseitigen ist.

Den Farbeinsatz aus der Büchse ausschütten; die Büchse ist dabei so außen-bords zu halten, daß ihre Öffnung nach der der Fahrtrichtung abgewandten Seite zeigt und Anschlagen des Farbeinsatzes an der Zelle oder dem Leitwerk vermieden wird.

Durch Aufschlagen auf Wasser platzt der Farbbeutel auf. Der sich auf der Wasser-fläche ausbreitende Farbstoff ruft eine intensive grüne, fluoreszierende Färbung des Wasser hervor.

Farbfleck ist längere Zeit sichtbar und dehnt sich je nach Seegang mehr oder weni-ger weit aus. Er ist z.B. bei Seegang 2 aus dem Flugzeug bei guter Sicht und 100 m Höhe noch nach 2 Stunden aus einer Entfernung von etwa 3 sm gut zu sehen und hat eine Größe von etwa 50 x 150 m.

Die Tauchstelle ist mit zwei Farbzeichen, die nebeneinander quer zum Wind zu werfen sind, zu bezeichnen, wobei Fehllagen von 100 m gegenstandslos sind (zwei Farbflecke bei U-Bootbekämpfung zur Unterscheidung von einem ähnlichen Farb-fleck bei Seenotfällen durch Anwendung des Seenotzeichen-Farbbeutels Fl 30028 aus Schlauchbooten).

Abwurf möglichst aus Höhen zwischen 20 bis 50 m, jedoch nicht über 500 m, bei höchstens 200 km/h. Es kann von allen Seeflugzeugen geworfen werden. Bei Land-flugzeugen bestehen dagegen nachstehende Beschränkungen:

Keine Abwurfmöglichkeit aus Do 217 E-2 und allen Bauarten der Ju 88. Abwurf bei allen Bauarten der He 111 nur aus Einstiegsklappe, aus Do 217 E-1 aus einer Boden-klappe am C-Stand, aus Do 17 Z aus dem Kabinenfenster rechts unten in der Füh-rerkanzel.

Der Wurf aus Abwurfgeräten ist nicht möglich, da der Druck des Fahrtwindes größer ist als das Fallgewicht des Farbzeichens.