Serie C, Blatt 3: SC 250Serie C, Blatt 5: Stabo 50, 70 und 250InhaltsverzeichnisÜbersichtsblatt Serie C: Minenbomben
Die deutsche Abwurmunition
  SC 250
als Wasserbomben

Serie C

Blatt 4

(März 1943)

Einsatz und Abänderung der Minenbombe
SC 250
zur Verwendung als Wasserbombe zum
Zwecke der U-Bootbekämpfung

I. Verwendung normaler SC 250
als Wasserbomben

Zur Bekämpfung getauchter U-Boote kann die SC 250 mit gekürztem bzw. ohne Leitwerk eingesetzt werden. Bis zu einer Abwurfhöhe von 50 m tritt bei Fluggeschwindigkeiten bis zu 300 km/h kein Springen der Bombe ein. Bei höherer Geschwindigkeit oder niedrigerer Abwurfhöhe kann die Bombe vereinzelt springen. Da bei Verwendung des Zünders (38) (150 Volt ZSK-Stellung m.V.) der Verzug beim Horizontalflug unterhalb 170 m 5 Sek. be-trägt, so ist die Bombe bei der Detonation bereits wieder so tief im Wasser, daß das Flug-zeug nicht gefährdet wird. Bei einwandfreiem Einschlag der Bombe in das Wasser beträgt die Absinktiefe nach 5 Sek. etwa 19 m.

Für Horizontalaufhängung sind die Leitwerke abzuschrauben, während für die Vertikalauf-hängung ein Leitwerksstummel zur Führung im Schacht nötig ist. Das Leitwerk ist daher 120 mm vom größten Kegeldurchmesser entfernt abzuschneiden, so daß sich eine Ge-samtlänge der Bombe von ca. 1127 mm ergibt. Das Kürzen geschieht am besten mittels Schneidbrenners am abgeschraubten Leitwerk, wobei darauf zu achten ist, daß keine scharfen Kanten entstehen, die den Schacht beschädigen können.

Die Ballistik der Bomben ohne Leitwerk ist bei den in Frage kommenden Abwurfhöhen zwi-schen 50 und 180 m Höhe die gleiche wie die der normalen Bomben.

II. SC 250 in Spezialausführung
als Wasserbomben

Ab Dezember 1942 wird ein bestimmter Prozentsatz der SC 250 J/A mit Trialen 106 ge-füllt. Diese Bomben sind ausschließlich als Wasserbomben zur Bekämpfung von U-Booten bestimmt. Sie werden wie folgt gekennzeichnet:

ca. 670 mm von der Spitze entfernt wird in 40 mm hohen schwarzen Buchstaben, im An-schluß an die bereits bestehende Beschriftung C 250 J/A das Wort Trialen aufschablo-niert, so daß die Beschriftung lautet: C 250 J/A Trialen

Parallel zur Bombenachse steht links und rechts von der vorstehenden Beschriftung in 20 mm hoher schwarzer Schrift: "Nur als Wasserbombe verwenden"

Die bei der SC 250 J/A vorhandenen 4 gelben Streifen parallel zur Leitwerksachse bleiben bestehen.

Auf den Leitwerksflächen ist aufschabloniert:

"Leitwerke bei Horizontalaufhängung abschrauben, bei Vertikalaufhängung um 450 mm kürzen."

450 mm vom Ende des Leitwerkes ist auf allen vier Leitwerksflächen ein Trennstrich an-gebracht, der angibt, an welcher Stelle das Leitwerk abzuschneiden ist.

Als Sprengstoff-Kennziffer ist die Zahl 106 aufschabloniert. Die mit Trialen gefüllte Bombe wiegt etwa 15 kg mehr als die normale SC 250 J/A.

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