Die deutsche Abwurmunition |
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Zünder für Abwurfmunition |
Anhang
Blatt 19 |
:AZ (49) und :AZ (49) C (Zweipunktausführung) |
Beschreibung |
Der Zünder besteht aus einem Ladekopf, einem Brennzünder und einem Aufschlagzünder. Die 3 Teile der Zünder sind mittels Kabel untereinander verbunden. Sie sind beide trans-port-, handhabungs-, beladesichere, nicht sprengkräftige Sonderzünder für PC 1000 RS und PC 1800 RS. Im Sturzflug müssen sie mit 240 Volt geworfen werden, und zwar als Sonderzünder mit Zünderschaltkasten-Stellung oV, obwohl sie mV-Wirkung haben. Der :AZ (49) für PC 1000 RS findet auch für die noch in geringer Zahl vorhandenen PC 1800 RS Verwendung. Zünder :AZ (49) C ist für die PC 1800 RS bestimmt. Die Zünder unter-scheiden sich äußerlich nur durch die verschiedene Bestempelung und ferner durch die verschiedenen Kabellängen. |
Verwendungszweck |
Beide Zünder sind als Sonderzünder für die PC–RS-Bomben zum Einsatz gegen gepanzerte Land- und Seeziele entwickelt worden. Der Brennzünderteil der Zünder hat die Aufgabe, einen Raketentreibsatz der Bombe im Fluge zu zünden und derselben eine zusätzliche Be-schleunigung zu erteilen, um dadurch eine hohe Auftreffgeschwindigkeit zu erzielen. Der Aufschlagzünderteil, der die Zerlegung der Bombe bewirkt, wird nicht wie andere AZ durch Anschrauben der kz. Zdldg. C/98 sprengkräftig, sondern preßt sich beim Einsetzen in die Zünderbüchse gegen die vorher eingesetzte Zündladung B (Marinezündladung). |
Wirkungsweise |
Beim Auslösen der Bombe wird nach Durchfallen einer kurzen Sicherheitsfallstrecke bei ZSK-Stellung oV über den mV-Kontaktstift des Ladekopfes der Speicherkondensator des Aufschlagzündkreises mit 240 Volt aufgeladen. Gleichzeitig erhält über den oV-Kontakt-stift das Zündmittel des Brennzünders die gleiche Spannung und wird gezündet. Nach Ab-reißen des Ladeapparates und Zurückfedern der Kontaktstifte beginnt im Aufschlagzünder die Umladung vom Speicher- auf den Zündkondensator. Die Umladung ist innerhalb von 2,5 Sekunden beendet, so daß der Zündkreis für den Aufschlag scharf ist. |
Während der Umladezeit ist der eingebaute Verzögerungssatz des Brennzünders durchge-brannt und zündet die angeschlossene Rakete, die der Bombe eine Geschwindigkeitsstei-gerung erteilt. Um eine restlose Ausnutzung des Raketentreibsatzes zu erreichen, müssen unter Berücksichtigung der Brenndauer des Brennzünders (2,7 Sek.) im Sturzflug gewor-fene Bomben aus mindestens 1000 m Höhe ausgeklinkt werden. |
Beim Aufschlag schließen 2 um 90° gegeneinander versetzte sehr empfindliche Kugel-schalter den Zündkreis. Das Zündmittel zündet einen pyrotechnischen Verzögerungssatz, und dieser leitet mit 0,065 Sek. Verzögerung beim :AZ (49) die Zerlegung der Bombe über die Zündladung B ein. Beim :AZ (49) C beträgt die Verzögerung 0,1 Sek. |
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