I. AbwurfmunitionIII. Beseitigung nicht detonierter Abwurfmunition: A. Allgemeine organisatorische MaßnhamenInhaltsverzeichnis
Beseitigung nicht detonierter feindlicher Abwurfmunition (Blindgängerbeseitigung)
II. Zünderarten
  9. Zur Verwendung kommen folgende Zünderarten:
   

Mechanische Zünder

   

Elektrische Zünder

   

Chemische Zünder

   

Uhrwerkszünder

  10.

Mechanische Zünder befinden sich am Kopf oder Boden der Bomben. Die Zünder sind meist mit Rechtsgewinde in den Bombenkörper einge-schraubt. Sie wirken entweder als Aufschlagzünder ohne Verzögerung, Aufschlagzünder mit Verzögerung oder als Zeitzünder. Sie werden während des Abwurfes durch Uhrwerke oder Windräder entsichert und treten beim Auftreffen der Bombe in Tätigkeit.

  11.

Elektrische Zünder zeigen außen an der Bombe eine oder mehrere Kontaktstellen, die zur Stromversorgung im Augenblick des Abwurfs dienen. Ihre Entsicherung und Zündung erfolgen elektrisch.

  12.

Chemische Zünder wirken entweder, indem durch Chemikalien nach einer bestimmten Zeit eine Stichflamme erzeugt wird, die die Entzün-dung bewirkt, oder dadurch, daß mechanische Sperrvorrichtungen durch einen chemischen Vorgang gelöst werden und einen Schlagbol-zen in Tätigkeit setzten. Die Verzögerungszeit kann sich von mehreren Minuten bis auf mehrere Tage erstrecken.

  13.

Uhrwerkszünder sind – wenn in Gang befindlich – an einem tickenden Geräusch erkennbar. Sie können die Detonation der Bombe noch nach sehr langer Zeit bewirken.

 

14.

Bei nicht detonierten feindlichen Bomben ist daher, falls der Zünder nicht einwandfrei erkannt ist, nicht ohne weiteres festzustellen, ob es sich um einen Blindgänger oder um eine Bombe mit Zeitzünder han-delt. Der Begriff "Blindgänger" kann auf Zeitzünderbomben nur ange-wandt werden, wenn der Zeitzünder beschädigt und nicht mehr be-triebsfähig oder abgelaufen ist, ohne daß er die Entzündung der Bombe bewirkt.

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