II. In feldmäßigen MunitionslagernE. Nachweis der BeständeInhaltsverzeichnis
Munitionsbehandlung
D. Unterbringen und Lagern der Munition
Allgemeines

III. In Munitionsausgabestellen

40.

Da Munitionsausgabestellen in der Regel nur für kurze Zeit eingerichtet werden, muß vor dem Belegen dieser mit Munition ein sorgfältig durchdachter Belegungsplan auf-gestellt werden (Muster siehe Anlage 3). Tarnung und Sicherheit gegen Panzerwa-gen sind wichtig. Beispiel für die Anlage einer Munitionsausgabestelle s. Anlage 14 der H.Dv. 90. Zum schnellen Beladen der Fahrzeuge ist unbedingt nur Einbahnver-kehr vorzusehen. Anlage möglichst in trockenem Waldgelände. Sicherheitsentfer-nungen sind zu beachten. Die Größe einer Munitionsausgabestelle richtet sich nach den zu lagernden Munitionsmengen. Bei größeren Munitionsmengen ist es notwendig, die Munitionsausgabestelle in zwei Gruppen aufzuteilen, die die gleiche Munition ent-halten, damit mehrere Kolonnen die gleiche Munitionsart gleichzeitg entladen oder laden können.

41.

Am Eingang muß für ankommende Kolonnen ein Ablaufplatz eingerichtet werden, auf dem die Reihenfolge der Fahrzeuge umgestellt werden kann, weil Überholen in der Munitionsausgabestelle meist nicht möglich ist.

 

Jedem Kolonnenführer sind deshalb Ladezettel mitzugeben, aus denen die Beladung seiner Fahrzeuge ersichtlich ist.

 

Am Ausgang der Munitionsausgabestelle sind Sammelplätze für das Sammeln der entladenen oder beladenen Kolonnen vorzusehen.

42.

Zum Einrichten einer Munitionsausgabestelle ist etwa folgendes Gerät notwendig:

 

80

10
6
4
4
4
4
4
4
4
4
4
30
26
6
6
4
6
6
6
4

Nummernschilder (1–80) zum Kennzeichnen der einzelnen Munitionsstapel
Schilder "Munitions-Ausgabestelle",
Schilder "Bis Munitions-Ausgabestelle . . . . . m",
Schilder "Beutemunition",
Schilder "Ablaufplatz",
Schilder "Bis Sammelplatz . . . . . m",
Schilder "Sammelplatz",
Schilder "Leermaterial",
Schilder "Zugelieferte scharfe Munitionsteile",
Schilder "Rauchen verboten",
Schilder "Abmarschweg zur Front",
Schilder "Abmarschweg Div.Nachschubkolonnen",
Richtungspfeile,
lange Spaten,
Beile,
Schrotsägen,
Handsägen,
Kreuzhaken,
eiserne Hacken,
Hämmer,
Kneifzangen,
  mehrere Pakete Nägel,
mehrere Rollen Bindedraht,
mehrere Rollen Bindfaden,
 

3
8

Feuerlöscher,
Eimer,
  mehrere Rollen Dachpappe,
 

20

Fokuslampen,

 

50

kg Entgiftungsstoff (Losantin) für Geländeentgiftung in Trommeln zu 25 kg und Bereitstellung bei Kampfstoffmunition,

    wenn möglich:
 

1

Glühzündapparat
1000 m Kabel
zum Sprengen von Blindgängern und Vernichten der Munition beim Rückzug.
 

1

Zündmittelkasten
mit Satz a
 

1

Sprengmittelkasten
mit Satz a
43.

Außerdem müssen Feuerlöschgeräte vorhanden sein.

 

Um eine schnelle Ausgabe der Munition zu erreichen, ist eine bestimmte Norm beim Einrichten der Munitionsausgabestelle notwendig.

 

Grundsätzlich muß die Munition so gelagert werden, daß beim Empfang die schwere Munition zuerst verladen wird.

44.

Die Größe eines Stapels ist zweckmäßig 6 t (bei Geschossen einschl. Hülsenkartu-schen) = Beladung von 2 Lkw. Vorziehen oder Zurücksetzen der Fahrzeuge wird da-durch vermieden. Beim Lagern beiderseits der Straße sind die Stapel schachbrett-förmig anzulegen. Für die einzelnen Munitions- und Zünderarten sind besondere Sta-pel anzulegen, bei kleineren Mengen genügt auffälliges Trennen, um Verwechslun-gen, besonders bei Nacht, zu vermeiden.

  Über Lagern der Brandmunition siehe 37.
45.

Beutemunition ist abseits der Munitionsausgabestelle, mindestens 100 m von dieser entfernt, abzuladen; beachte Seite 18, Anm. 1.

  Für die Lagerung gelten die Randnrn. 36 und 37 sinngemäß.
46.

Zurückgelieferte scharfe Munitionsteile sind ebenfalls abseits der Munitionsausgabe-stelle niederzulegen und gegen Witterungseinflüsse zu schützen.

47.

Leermaterial ist abseits der Munitionsausgabestelle trocken zu lagern.

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