Allgemeine Angaben; III. Leistung des GeschützesInhaltsverzeichnis
Vorläufige Schußtafel für die 7,5 cm Kampfwagenkanone 42 und 7,5 cm Sturmkanone 42
Allgemeine Angaben
II. Munition

1.

Die Angaben dieser Schußtafel gelten für schußtafelmäßiges Geschoßgewicht der schußfertigen Geschosse mit den in nachstehender Übersicht aufgeführten Zündern:

  Patronen- bzw.
Geschoßart
Zünder Schußtafelmäßiges
Geschoßgewicht
kg
 
         
 

7,5 cm Sprgr.Patr. 42 Kw.K. 42

kl.A.Z. 23

5,74  
 

7,5 cm Sprgr. 42

     
         
 

7,5 cm Pzgr.Patr. 39/42 Kw.K. 42

Bd.Z. (5103*)
der
3,7 cm Pzgr.1)

6,8  
 

7,5 cm Pzgr. 39/42

 
 

7,5 cm Pzgr.Patr. 39/42 Al. Kw.K. 42

 
 

7,5 cm Pzgr. 39/42 Al.

 
         
 

7,5 cm Pzgr.Patr. 40/42 Kw.K. 42

 

   
 

7,5 cm Pzgr. 40/42

kein Zünder 4,75  
         

Die Pzgr.Patr. 39/42 Kw.K. 42 und Pzgr.Patr. 39/42 Al. Kw.K. 42 können auf Zielent-fernungen bis 3000 m und die 7,5 cm Pzgr.Patr. 40/42 Kw.K. 42 auf Zielentfernun-gen bis 2000 m mit der Optik verfeuert werden. Bei den größeren Entfernungen ist die Durchschlagsleistung der Geschosse entsprechend geringer.

2.

Der kl.A.Z. 23 umg. ist ein empfindlicher Fertigaufschlagzünder. Er kann mit und ohne Verzögerung verfeuert werden: die Verzögerung beträgt etwa 0,15 Sek. Die Verzögerung wird mit dem "Stellschlüssel für A.Z. 23" eingestellt. Für den Transport ist der kl.A.Z. 23 umg. auf "ohne Verzögerung" ("o.V.") eingestellt. Zum Umstellen auf "m.V." ist der Stellbolzen mit dem Stellschlüssel um 90° zu drehen, so daß die Einstellnut des Stellbolzens in Richtung der Buchstaben "M" und "V" liegt. Bei nicht verfeuerten Geschossen ist der Zünder auf "o.V." zurückzustellen. Die Einstellnut des Stellbolzens zeigt auf "0".

Bei Zünderstellung auf Verzögerung entstehen auf ebenem, hartem Gelände bei Auf-schlagwinkeln unter 360¯ Abpraller.

Bei Verwendung des kl.A.Z. 23 umg. ist besonders darauf zu achten, daß die Flug-bahn vor der Mündung frei von allen Hindernissen, auch kleinen Zweigen, Blättern u. dgl., ist. Andernfalls können bei der großen Empfindlichkeit des Zünders, dessen Rohrsicherheit sofort nach dem Verlassen der Mündung aufgehoben wird und der sich von da ab in Scharfstellung befindet, Frühzerspringer, die die Bedienung ge-fährden.

2a.

Der kl.A.Z. 23/1 (0,10) ist ein empfindlicher Fertigaufschlagzünder. Er hat eine Ver-zögerung von 0,10 Sek.

Das Stellen auf "m.V.", das Behandeln und die zu beachtenden Sicherheitsbestim-mungen sind die gleichen wie beim kl.A.Z. 23 umg. (Ziff. 2)

2b.

Der kl.A.Z. 23 Nb. (Pr.) ist ein empfindlicher Fertigaufschlagzünder. Er hat keine Verzögerung. Der Zünder befindet sich sofort nach dem Verlassen des Rohres in Scharfstellung. Die Flugbahn vor der Rohrmündung muß deshalb frei von allen Hin-dernissen sein; beachte Ziffer 2 letzten Absatz.

3.

Der Bd.Z. (5103*) der 3,7 cm Pzgr. ist Fertigaufschlagzünder. Er hat eine eingebau-te Verzögerung von 0,002 Sek. Dadurch wird erreicht, daß das Geschoß erst nach dem Durchschlagen von Panzerungen usw. detoniert.

4.

Behandlung hingefallener Patronen.

Patronen bei denen das obere Abschlußplättchen der Zünder beschädigt ist, dürfen nicht verfeuert werden, sie sind aber transportsicher.

Hingefallene Patronen mit Bd.Z. dürfen verfeuert werden.

Patronen mit verbeulten Hülsen dürfen nicht gewaltsam in das Rohr eingesetzt wer-den. Mangelhafte Munition ist an die Munitionsausgabestelle zurückzugeben.

5.

Die Ladungen der Patronen bei Verwendung der Patronenhülsen (6387 St.) der 7,5 cm Kw.K. 42 mit Zündschrauben C/22 oder C/22 St. bestehen aus:

a) 7,5 cm Sprgr.Patr. 42 Kw.K. 42
etwa 1,9 kg Digl.R.P. – G 0,6 – (500 x 6/4)
+ 20 g Nz.Man.N.P. (1,5 x 1,5) (Beildg.)
b) 7,5 cm Pzgr.Patr. 39/42 Kw.K. 42 und 7,5 cm Pzgr.Patr. 39/42 Al. Kw.K. 42
etwa 4 kg Gu.R.P. – G 1 – ( 575 x 1/1,5)
500
+ 20 g Nz.Man.N.P. (1,5 x 1,5) (Beildg.)
c) 7,5 cm Pzgr.Patr. 40 Kw.K. 42
etwa 3,3 kg Gu.R.P. – 8,2 – (500 x 4,6/2)
+ 20 g Nz.Man.N.P. (1,5 x 1,5) (Beildg.)
6.

Das Pulver ändert seinen natürlichen Feuchtigkeitsgehalt nur in verschwindend ge-ringem Maße. Die Patronen müssen aber vor Feuchtigkeit (Regen, Schnee, Nebel und großer Kälte) geschützt werden, da hierdurch die Anfangsgeschwindigkeit in unberechenbarer Weise verringert wird, was Kurzschüsse zur Folge hat.

Die Patronen müssen aber vor Sonnenbestrahlung geschützt werden, da durch Wär-me der Feuchtigkeitsgehalt des Pulvers verringert und die Anfangsgeschwindigkeit erhöht wird, was Weitschüsse zur Folge hat.

7.

Möglichst nach jedem Schuß, auch in der Nacht ist durch das Rohr zu sehen um festzustellen, ob Patronenreste oder Fremdkörper im Rohr liegengeblieben sind. Die-se sind zu entfernen, da sonst Ladehemmungen auftreten können.

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