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| Schußtafel für die 7,5 cm Kampfwagenkanone und das Sturmgeschütz 7,5 cm Kanone | 
| Sonderbestimmungen für den Gebrauch der Schußtafel in den Tropen  | 
  
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     1.  | 
    
       Durch die in den Tropen herrschenden hohen Lufttemperaturen wird auch das Pulver mehr erwärmt, als dies in heimatlichen Gegenden geschieht. Die Normal-Pulver-temperatur wurde deshalb auf + 25° C (gegenüber + 10° C bei normaler Muniti-on) festgesetzt. Das Ladungsgewicht der Tropenmunition ist dementsprechend so ermittelt worden, daß bei einer Normal-Temperatur von + 25° C die schußtafelmäßi-gen Anfangsgeschwindigkeit (V0) erreicht werden.  | 
  
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       Das Ladungsgewicht auf Seite 6 ist durch rotes Deckblatt berichtigt worden.  | 
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| 2. | 
       Bei ungewöhnlich hohen Pulvertemperaturen können auch bei der Tropenladung hohe Gasdrücke entstehen, durch die die Waffe und die Bedienung gefährdet wer-den (Rohrzerspringer !) und außerdem die Treffsicherheit der Waffe herabgesetzt wird (große Geschoßstreuungen, Weitschüsse !). Die Patronenmunition ist des-halb stets vor Sonnenbestrahlung zu schützen.  | 
  
| 3. | 
       Schroffer Temperaturwechsel gefährdet die Lagerbeständigkeit der Munition und verschlechtert die Geschoßstreuungen. Infolge der in den Tropen auftretenden Schwankungen der Luftfeuchtigkeit treten auch sehr hohe Schwankungen der Pul-verfeuchtigkeit auf. Vor allem können bei sehr trockenem Pulver außergewöhnlich hohe Gasdrücke auftreten, siehe Ziff. 2.  | 
  
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       Um diese, den Einsatz der Waffe außerordentlich schädigenden Einflüsse zu vermeiden, sind folgende Richtlinien peinlich genau zu beachten:  | 
  
| a) | 
       Die Munition darf erst unmittelbar vor dem Schuß aus ihren Packgefäßen ent-nommen werden.  | 
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| b) | 
       Die Patronen sind in Decken oder Zeltplanen zu hüllen.  | 
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| c) | 
       Gefüllte und luftdicht verschlossene Munitions-Packgefäße (Munitionsstapel) sind mit Decken, Zeltplanen, Strohmatten u. ähnl. zu bedecken. Wenn möglich, sind die Decken usw. bei hohen Lufttemperaturen von Zeit zu Zeit mit Wasser anzufeuchten. Auf Schutz gegen Sandstürme und Platzregen ist zu achten.  | 
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| d) | 
       Die Munition und die Packgefäße sind vorsichtig zu behandeln (nicht werfen !), damit der luftdichte Abschluß erhalten bleibt.  | 
  
| 4. | 
       Die für den Gebrauch in den Tropen gefertigte Munition ist als solche an den Pack-gefäßen und an den Munitionsteilen besonders gekennzeichnet. Andere Munition darf nicht verwendet werden.  | 
  
| 5. | Nebelwirkung der Nebelgranaten (Kommandotafeln Seite 45 und 51). | 
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       In den Tropen ist wegen der starken Sonneneinstrahlung und der dadurch bedingten geringen Luftfeuchtigkeit mit sehr stark verminderter Nebelwirkung zu rechnen. In der Trockenzeit kommen für Nebelschießen nur die Nacht oder die Zeiten um Son-nenuntergang und -aufgang in Betracht. Auch zu diesen Zeiten ist etwa doppelt so-viel Nebel-Munition anzusetzen, als im gemäßigten Klima. Während der Regenzeit entfällt die Beschränkung auf bestimmte Tageszeiten, es ist aber auch hier mit er-höhtem Munitionsverbrauch zu rechnen.  |