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Schußtafel für die 5 cm Pak 38, 5 cm Kw.K. 39 in Bh Sk L, 5 cm Kw.K. 39 und 5 cm Kw.K. 39/2 |
Allgemeine Angaben |
II. Munition |
1. Die Angaben dieser Schußtafel gelten für schußtafelmäßiges Geschoßgewicht der schußfertigen Geschosse mit den in nachstehender Übersicht aufgeführten Zündern: |
Patronen- bzw. Geschoßart |
Zünder |
Schußtafelmäßiges |
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5 cm Sprgr.Patr. 38 Pak. 38 |
A.Z. 39 |
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5 cm Sprgr.Patr. 38 Kw.K. 39 |
1,82 | |||
5 cm Sprgr. 38 |
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5 cm Pzgr.Patr. Pak. 38 |
Bd.Z. (5103*) |
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5 cm Pzgr.Patr. Kw.K. 39 |
2,06 | |||
5 cm Pzgr. |
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5 cm Pzgr.Patr. 39 Pak. 38 |
Bd.Z. (5103*) |
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5 cm Pzgr.Patr. 39 Kw.K. 39 |
2,06 | |||
5 cm Pzgr. 39 |
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5 cm Pzgr.Patr. 40 Pak. 38 |
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5 cm Pzgr.Patr. 40 Kw.K. 39 |
ohne Zünder |
0,92 | ||
5 cm Pzgr. 40 |
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5 cm Pzgr.Patr. 40/1 Pak. 38 |
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5 cm Pzgr.Patr. 40/1 Kw.K. 39 |
ohne Zünder |
1,07 | ||
5 cm Pzgr. 40/1 |
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2. Die |
5 cm Pzgr.Patr. 40 Pak 38 |
ist nach folgender Schießregel zu verfeuern: |
auf Zielentfernungen bis 300 m: |
Zielmitte mit der 0-Meter-Marke anrichten, |
auf Zielentfernungen über 300 m bis 500 m: |
oberen Rand des Zieles mit der 0-Meter-Marke anrichten, |
auf Zielentfernungen über 500 bis 600 m: |
Ziel aufsitzend mit 500 Meter-Marke anrichten. |
Auf weitere Zielentfernungen als 600 m soll mit der 5 cm Pzgr. 40 nicht geschossen wer-den, weil ihre Durchschlagsleistung dann geringer als diejenige der 5 cm Pzgr. und 5 cm Pzgr. 39 ist. |
3. Die |
5 cm Pzgr.Patr. 40/1 Pak 38 |
ist nach folgender Schießregel zu verfeuern: |
auf Zielentfernungen bis 300 m: |
Zielmitte mit der 0-Meter-Marke anrichten, |
auf Zielentfernungen über 300 m bis 500 m: |
oberen Rand des Zieles mit der 0-Meter-Marke anrichten, |
auf Zielentfernungen über 500 bis 800 m: |
Ziel aufsitzend mit 500 Meter-Marke anrichten. |
Auf weitere Zielentfernungen als 800 m soll mit der 5 cm Pzgr. 40/1 nicht geschossen werden, weil ihre Durchschlagsleistung dann geringer als diejenige der 5 cm Pzgr. und 5 cm Pzgr. 39 ist. |
4. Die |
5 cm Pzgr.Patr. 40 Kw.K. 39 |
ist nach folgender Schießregel zu verfeuern: |
auf Zielentfernungen bis 600 m: |
Zielmitte mit der 300-Meter-Marke für 5 cm Pzgr 39 anrichten. |
Auf weitere Zielentfernungen als 600 m soll mit der 5 cm Pzgr. 40 nicht geschossen wer-den, weil ihre Durchschlagsleistung dann geringer als diejenige der 5 cm Pzgr. und 5 cm Pzgr. 39 ist. |
5. Die |
5 cm Pzgr.Patr. 40/1 Kw.K. 39 |
ist nach folgender Schießregel zu verfeuern: |
auf Zielentfernungen bis 500 m: |
Zielmitte mit der 300-Meter-Marke für 5 cm Pzgr. 39 anrichten, |
auf Zielentfernungen über 500 m bis 800 m: |
Zielmitte mit der 500-Meter-Marke für 5 cm Pzgr. 39 anrichten. |
Auf weitere Zielentfernungen als 800 m soll mit der 5 cm Pzgr. 40/1 nicht geschossen werden, weil ihre Durchschlagsleistung dann geringer als diejenige der 5 cm Pzgr. und 5 cm Pzgr. 39 ist. |
6. Die A.Z. 39 und A.Z. 39 (Pr) sind empfindliche und, in Verbindung mit der Duplex-Kap-sel, sprengkräftige Fertigaufschlagzünder. Sie haben keine Verzögerung. Der A.Z. 39 be-findet sich nach dem Verlassen des Rohres etwa 20 bis 100 m, der A.Z. 39 (Pr) dagegen bereits etwa 5 m vorwärts der Rohrmündung in Scharfstellung. Die Flugbahnrichtung vor der Rohrmündung muß deshalb frei von allen Hindernissen, auch kleinen Zweigen, Blättern u. dgl. sein. Andernfalls können bei der großen Empfindlichkeit des Zünders Frühzersprin-ger auftreten, die die eigene Truppe gefährden. |
7. Der Bd.Z. (5103*) der 3,7 cm Pzgr. ist ein Fertigaufschlagzünder. Er hat eine einge-baute, nicht abstellbare Verzögerung von 0,002 Sek. Dadurch wird erreicht, daß das Ge-schoß erst nach dem Durchschlagen von Panzerungen usw. detoniert. |
8. Behandlung hingefallener Patronen |
Hingefallene Patronen, bei denen das obere Abschlußplättchen des A.Z. 39 beschädigt ist, dürfen nicht verfeuert werden, sie sind aber transportsicher. |
Hingefallene Patronen mit Bd.Z. dürfen verfeuert werden. |
Patronen mit verbeulten Hülsen dürfen nicht gewaltsam in das Rohr eingesetzt werden. Mangelhafte Munition ist an die Munitionsausgabestelle zurückzugeben. |
9. Die Ladungen der Patronen bei Verwendung der Patronenhülsen 6360 oder 6360 St. der 5 cm Pak 38 und 5 cm Kw.K. 39 mit Zündschrauben C/12 n.A., C/12 n.A.St., C/22 oder C/22 St. bestehen aus: |
a) | 5 cm Sprgr.Patr.
38 Pak 38 und 5 cm Sprgr.Patr. 38 Kw.K. 39 |
236 g Gu.Bl.P. –
AO – (4 x 4 x 0,6) einschl. Stützrohr aus Digl.Kr.P. – 10,5 – (345 x 14/12) + 30 g Nz.Man.N.P. (1,5 x 1,5) (Beildg.) + 5 g Kaliumsulfat (Kartuschvorlage) |
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oder | |
etwa 280 g Nz.Bl.P.
(6 x 6 x 1) einschl. Stützrohr aus Digl.Kr.P. – 10,5 – (345 x 14/12) + 10 g Nz.Man.N.P. (1,5 x 1,5) (Beildg.) |
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b) | 5 cm Pzgr.Patr.
Pak 38 5 cm Pzgr.Patr. Kw.K. 5 cm Pzgr.Patr. 39 Pak 38 und 5 cm Pzgr.Patr. 39 Kw.K. 39 |
etwa 900 g
Digl.R.P. – G 0,6 – (310 x 3/1) + 10 g Nz.Man.N.P. (1,5 x 1,5) (Beildg.) |
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c) | 5 cm Pzgr.Patr.
40 Pak 38 und 5 cm Pzgr.Patr. 40 Kw.K. 39 |
etwa 897 g
Digl.Str.P. – G 2 – (310 x 7 x 0,7) + 10 g Nz.Man.N.P. (1,5 x 1,5) (Beildg.) |
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d) | 5 cm Pzgr.Patr.
40/1 Pak 38 und 5 cm Pzgr.Patr. 40/1 Kw.K. 39 |
etwa 840 g
Gu.Str.P. – A 0,5 – (310 x 10 x 1) + 10 g Nz.Man.N.P. (1,5 x 1,5) (Beildg.) + 5 g Kaliumsulfat (Kartuschvorlage). |
10. Das Pulver ändert seinen natürlichen Feuchtigkeitsgehalt nur in verschwindend ge-ringem Maße. Die Patronen müssen aber vor Feuchtigkeit (Regen, Schnee, Nebel und großer Kälte) geschützt werden, da hierdurch die Anfangsgeschwindigkeit in unberechen-barer Weise verringert wird, was Kurzschüsse zur Folge hat. |
Die Patronen müssen auch vor Sonnenbestrahlung geschützt werden, da durch Wärme der Feuchtigkeitsgehalt des Pulvers verringert und die Anfangsgeschwindigkeit erhöht wird, was Weitschüsse zur Folge hat. |
11. Möglichst nach jedem Schuß, auch in der Nacht, ist durch das Rohr zu sehen, um festzustellen, ob Patronenreste oder Fremdkörper im Rohr liegengeblieben sind. Diese sind zu entfernen, da sonst Ladehemmungen auftreten können. |