Munition des 4,5 cm Gr W 176 (i) - ital 45 M 35 -Verzeichnis der Kennblätter fremden Geräts (Italien)Verzeichnis der Länder
Kennblätter fremden Geräts; Heft 8b - Munition über 3,7 cm
D 50/8b
Kennblätter fremden Geräts
Italien
Vorbemerkungen

Die italienischen Geschosse tragen außer auf der Zentrierwulst, die mit einem farblosen Lack gestrichen ist, und dem Führungsring einen Farbanstrich oder sie sind verzinkt.

Der Farbanstrich gibt zugleich die Art des Geschosses an:
weiß oder orange – Granate mit großem Sprengstoffinhalt
lichtgrün – Stahlgranate
dunkelgrün – Stahlguß- und Gußgranaten
blaugrau – Granaten mit vorgezeichneten Sprenglinien
rot – Schrapnell.
Zur weiteren Kennzeichnung ist am ovigalen Teil:
miniumrot – die ganze Geschoßspitze: Kriegsmunition
– die halbe Geschoßspitze: Üb.-Munition
kaminrot – die ganze Geschoßspitze: Brandgranaten
– die halbe Geschoßspitze: Leuchtgeschosse
schwarz – die ganze Geschoßspitze: Nebelgranaten
– die halbe Geschoßspitze: L'spur
gelb – die ganze Geschoßspitze: K'stoff.

Bei verzinkten Geschossen ist ein Führungsring oberhalb des Führungsringes angebracht:

weiß oder orange – Granaten mit großem Sprengstoffinhalt
grün – Stahlgranaten
blaugrau – Granaten mit vorgezeichneten Sprenglinien
rot – Schrapnell
gelb - K'stoff
schwarz – Üb.- und Exerzier-Geschosse.
Ein Farbring unterhalb der Zentrierwulst:
weiß – Panzergranaten
schwarz – Hl Granaten.

Auf dem Geschoß ist das tatsächliche Geschoßgewicht aufschabloniert, bei neuerer Ferti-gung auch die Gewichtsklasse (O ––, O +).

Die Sprengstoffart ist voll ausgeschrieben oder abgekürzt aufschabloniert.
Es bedeuten:
S = Schneiderit
SAB = Sabulite
N = Schwarzpulver
B = gepreßtes Balistit
MBT = Mischung Di- und Trinitrophenol
MNDT = Mischung Ammoniumnitrat Dinitronaphatalin-Tritol
MST = Schneiderit-Tritol
J = Brandladung
F = Nebelstoff
usw.

Ist die Sprengladung in einer eigenen Hülle (Pappe usw.) eingefüllt, dann ist die Bezeich-nung eingerahmt.

Bei ausländischer Munition kommt die entsprechende Bezeichnung zur Anwendung.

Bei der Patronenmunition ist der Geschoßzapfen mit Asphaltlack überzogen. Blinde Grana-ten haben die Aufschrift "inierte" aufschabloniert.

Am zylindrischen Teil ist das Kaliber in Millimeter, meist auch die Länge des Seelenrohres des zugehörigen Geschützes, aufschabloniert, z.B.: 100/17 oder 152/31–40 (wenn das Geschoß für mehrere Geschütze bestimmt ist), manchmal auch das Kaliber allein, z.B. 77 oder 220, aufschabloniert.

Kartuschhülsen sind meist aus Messing gefertigt, kommen aber auch aus Stahl vor.

Auf dem Hülsenboden ist meistens die Zugehörigkeit zum Geschütz angegeben (siehe Abb. 1), ist aber nicht für die Ladung maßgebend, da die Kartuschhülse u.U. auch für mehrere Geschütze verwendet werden kann. Der Kartuschdeckel trägt die Bezeichnung des Geschützes oder des Geschosses und ist für die Ladung der Hülsenkartusche maßge-bend. Die Kartuschbeutel sind nach Abb. 3 für die Grundladung und nach Abb. 4 für die Teilkartuschen gekennzeichnet.

Bei den Beutelkartuschen, um das Zurückgleiten des Geschosses zu verhindern, wird ein Holzstab (– ital steccho di legno –), dessen Ausmaße in den Schußtafeln angegeben sind, an die Beutelkartuschen angebunden verwendet.

Bei Patronenmunition ist die Bedeutung des Geschosses der Ladung nebst Pulverart, Ge-wicht und die Vo auf der Patronenhülse aufschabloniert.

B. Treibladungen
Kennzeichnung der Hülsen und Kartuschen
a) Lieferungsnummer g) Benennung der Teilkartusche
b) Fertigungsjahr h) Geschützbenennung
c) Auftragsnummer i) Art
d) Fertigungsfirma k) Gewicht des Pulvers
e) Abnahmestempel l) Nummer
f) Bezeichnung m) Fertigungsjahr
(nicht maßgebend für die Ldg.) n) Fertigungsfirma der
Kartusche
o) Fertigungsjahr

Hülsenboden (Abb. 1)

Kartuschdeckel (Abb. 2)

Grundladung (Abb. 3)

Teilkartusche (Abb. 4)

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