Kennblätter fremden Geräts; Heft 8b - Munition über 3,7 cm |
D 50/8b |
Kennblätter fremden Geräts |
Italien |
Vorbemerkungen |
Die italienischen Geschosse tragen außer auf der Zentrierwulst, die mit einem farblosen Lack gestrichen ist, und dem Führungsring einen Farbanstrich oder sie sind verzinkt. |
Der Farbanstrich gibt zugleich die Art des Geschosses an: |
weiß oder orange – Granate mit großem Sprengstoffinhalt |
lichtgrün – Stahlgranate |
dunkelgrün – Stahlguß- und Gußgranaten |
blaugrau – Granaten mit vorgezeichneten Sprenglinien |
rot – Schrapnell. |
Zur weiteren Kennzeichnung ist am ovigalen Teil: |
miniumrot | – die
ganze Geschoßspitze: Kriegsmunition – die halbe Geschoßspitze: Üb.-Munition |
kaminrot | – die
ganze Geschoßspitze: Brandgranaten – die halbe Geschoßspitze: Leuchtgeschosse |
schwarz | – die
ganze Geschoßspitze: Nebelgranaten – die halbe Geschoßspitze: L'spur |
gelb | – die ganze Geschoßspitze: K'stoff. |
Bei verzinkten Geschossen ist ein Führungsring oberhalb des Führungsringes angebracht: |
weiß oder orange – Granaten mit großem Sprengstoffinhalt |
grün – Stahlgranaten |
blaugrau – Granaten mit vorgezeichneten Sprenglinien |
rot – Schrapnell |
gelb - K'stoff |
schwarz – Üb.- und Exerzier-Geschosse. |
Ein Farbring unterhalb der Zentrierwulst: |
weiß – Panzergranaten schwarz – Hl Granaten. |
Auf dem Geschoß ist das tatsächliche Geschoßgewicht aufschabloniert, bei neuerer Ferti-gung auch die Gewichtsklasse (O ––, O +). |
Die Sprengstoffart ist voll ausgeschrieben oder abgekürzt aufschabloniert. |
Es bedeuten: |
S = Schneiderit |
SAB = Sabulite |
N = Schwarzpulver |
B = gepreßtes Balistit |
MBT = Mischung Di- und Trinitrophenol |
MNDT = Mischung Ammoniumnitrat Dinitronaphatalin-Tritol |
MST = Schneiderit-Tritol |
J = Brandladung |
F = Nebelstoff |
usw. |
Ist die Sprengladung in einer eigenen Hülle (Pappe usw.) eingefüllt, dann ist die Bezeich-nung eingerahmt. |
Bei ausländischer Munition kommt die entsprechende Bezeichnung zur Anwendung. |
Bei der Patronenmunition ist der Geschoßzapfen mit Asphaltlack überzogen. Blinde Grana-ten haben die Aufschrift "inierte" aufschabloniert. |
Am zylindrischen Teil ist das Kaliber in Millimeter, meist auch die Länge des Seelenrohres des zugehörigen Geschützes, aufschabloniert, z.B.: 100/17 oder 152/31–40 (wenn das Geschoß für mehrere Geschütze bestimmt ist), manchmal auch das Kaliber allein, z.B. 77 oder 220, aufschabloniert. |
Kartuschhülsen sind meist aus Messing gefertigt, kommen aber auch aus Stahl vor. |
Auf dem Hülsenboden ist meistens die Zugehörigkeit zum Geschütz angegeben (siehe Abb. 1), ist aber nicht für die Ladung maßgebend, da die Kartuschhülse u.U. auch für mehrere Geschütze verwendet werden kann. Der Kartuschdeckel trägt die Bezeichnung des Geschützes oder des Geschosses und ist für die Ladung der Hülsenkartusche maßge-bend. Die Kartuschbeutel sind nach Abb. 3 für die Grundladung und nach Abb. 4 für die Teilkartuschen gekennzeichnet. |
Bei den Beutelkartuschen, um das Zurückgleiten des Geschosses zu verhindern, wird ein Holzstab (– ital steccho di legno –), dessen Ausmaße in den Schußtafeln angegeben sind, an die Beutelkartuschen angebunden verwendet. |
Bei Patronenmunition ist die Bedeutung des Geschosses der Ladung nebst Pulverart, Ge-wicht und die Vo auf der Patronenhülse aufschabloniert. |
B. Treibladungen |
Kennzeichnung der Hülsen und Kartuschen |
a) | Lieferungsnummer | g) | Benennung der Teilkartusche | |
b) | Fertigungsjahr | h) | Geschützbenennung | |
c) | Auftragsnummer | i) | Art | |
d) | Fertigungsfirma | k) | Gewicht | des Pulvers |
e) | Abnahmestempel | l) | Nummer | |
f) | Bezeichnung | m) | Fertigungsjahr | |
(nicht maßgebend für die Ldg.) | n) | Fertigungsfirma | der Kartusche |
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o) | Fertigungsjahr |
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